70 Jahre “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte”
Amnesty und Verein Mahnmal Kilian präsentieren zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember:
Schülerprojekte und Ausstellungseröffnung
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ So lautet Artikel 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Doch die Realität sieht weltweit oft anders aus. Das ist Grund genug, sich zum 70. Jahrestag der Erklärung am 10. Dezember näher mit der UN-Menschenrechtscharta zu befassen. Der Verein Mahnmal Kilian zeigt daher im Rahmen einer landesweiten Aktion gemeinsam mit Amnesty International eine Ausstellung im Flandernbunker, die am kommenden Montag 2-fach eröffnet wird. Um 11 Uhr präsentieren Schülergruppen der Privatschule Düsternbrook und des RBZ die Ergebnisse eines Kurzprojekts zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte – darunter auch Schülerinnen und Schüler mit jüngeren Flucht- und Asylerfahrungen. Dabei werden die Menschenrechte sowohl aus allgemeiner wie auch aus persönlicher Sichtweise beleuchtet. Abends wird die Ausstellung zusammen mit diesen Ergebnissen durch Vertreterinnen und Vertreter von Amnesty International und dem Verein Mahnmal Kilian offiziell eröffnet.
Vor 70 Jahren verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris die “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte”. Darin sind in 30 Artikeln grundlegende Rechte jedes Menschen unabhängig von nationaler Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe, Sprache, Religion, politischer Ansicht und sonstiger Einstellung und sozialem Stand angeführt. Rechtlich verbindlich im Sinne des Völkerrechts ist die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ zwar nicht – dafür aber ist sie eine Leitlinie, an der sich der Fortschritt von Gerechtigkeit messen lässt.
Im Flandernbunker sind jetzt 30 leuchtend gelbe Tafeln mit den Artikeln der UN-Menschenrechtskonventionen in Kontext gestellt mit den Ausstellungen zum Ersten und Zweiten Weltkrieg, die als maßgebliche Auslöser für die Deklaration der Menschenrechte gesehen werden können. So führt nun ein „Pfad der Menschenrechte“ durch die verschiedenen Räume des Flandernbunkers und verbindet die einzelnen Artikel miteinander. Begleitend werden historische und aktuelle Fotos gezeigt, die Menschenrechtsverletzungen der letzten 70 Jahre weltweit dokumentieren und die Arbeit von Amnesty International in diesem Kontext aufzeigen. Speziell zu dieser Ausstellung werden zusätzlich Kunstwerke des aus Armenien stammenden asylsuchenden Künstlers Andranik Baghdasaryan und der schleswig-holsteinischen Künstlerin Mona Strehlow gezeigt.
Auch heute noch werden jeden Tag Verletzungen der Menschenrechte begangen. Der Verein Mahnmal Kilian als (Ge)denk- und Erinnerungsort sieht es auch als seine Aufgabe, diese Missstände aufzuzeigen und zur Diskussion zum Thema Menschenrechte und Friedensförderung anzuregen.
Montag, 10. Dezember im Flandernbunker:
11.00 Uhr: Eröffnung des Schülerprojekts mit Vorträgen: Privatschule Düsternbrook und des RBZ Wirtschaft
18.00 Uhr: Ausstellungseröffnung “Pfad der Menschenrechte”: Amnesty International und Mahnmal Kilian e.V.
Die Ausstellung selbst ist noch bis zum 31. März während der Öffnungszeiten des Flandernbunkers zu besichtigen.